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Hier geht`s zur 2. Transsib-Reise

Weites Sibirien und wilde Mongolei 

01. Juli 

Es geht gut los: 
Alles scheint perfekt organisiert zu sein, bloß eine Flugzeitenveränderung der Air Berlin bringt bereits am ersten Tag alles durcheinander. 
Folgende E-Mail erreicht mich von unserer Reiseagentur: 

Sehr geehrte Frau Ehrhardt, 
eben rief unser Moskauer Büro an - es wäre auch ohne die Zeitverschiebung von Air Berlin zu einem Zeitproblem gekommen. In Moskau wird auf der Flughafenstrecke gebaut und in den Nachrichten wird von Millionen Verlusten jeden Tag berichtet, die die Aeroflot hat, weil die Kunden nicht pünktlich zum Airport durchkommen. 
Daher hat unsere Büroleiterin in Moskau, Sonja, mit unserem Fahrer, Victor, folgendes beschlossen: 

1. Sie kommen hoffentlich - notfalls mit ein bisschen Drängelei - schnell durch die Passkontrolle, dann zu Ihrem Gepäck und dann durch die Zollkontrolle `green channel`, wo heutzutage so gut wie jeder durchgewunken wird. 
2. Wenn Sie nach der Zollkontrolle durch die selbstöffnende Tür kommen, sehen Sie das Schild Ehrhardt bzw. Knop Reisen in der Hand vom Fahrer Victor. Sie haben zwei Fahrzeuge und fahren gemeinsam entweder bis zur nächsten Metro oder bis zum Weißrussischen Bahnhof. 
3. In beiden Fällen werden die Fahrzeuge abgestellt und Sie fahren ohne Stau erst mit der Metro und dann per Airportzug zum Flughafen Sheremetjewo 3. Ein Zug fährt um 19.00 Uhr ab Weißruss. Bahnhof und einer um 19.30 Uhr. Victor begleitet Sie bis Sie eingecheckt haben. 
4. Die Damen von der Aeroflot stehen in Telefonkontakt mit Sonja. Falls es knapp wird, schickt Ihnen die Aeroflot einen Extrabus zum Ende der Airportzugstrecke und holt Sie ab. 
5. Die Aeroflot wartet auf Sie, so dass eigentlich alles gut gehen muss. 
Wichtig ist, dass Sie alle irgendwie Ihr Gepäck handeln können! 
Mit besten Grüßen Doris Knop 


Die Spannung steigt, werden wir den Wettlauf gegen die Uhr schaffen? Uns regt es nicht so sehr auf denn es gibt noch einen Nachtflieger nach Krasnojarsk. Schauen wir mal. 

02. Juli 

Ich muss nur bis zum Mittag arbeiten, dann sage ich Tschüss. Es ist heute unglaublich warm. Das Thermometer im Auto zeigt 34 Grad. Zu Hause ist noch einiges zu tun. Gegen Abend gehe ich mit Dieter in den Ratskeller (natürlich Biergarten) und wir essen Abendbrot incl. Viertele. Wer weiß, wann wir so etwas wieder bekommen. Gegen 22 Uhr legen wir uns ins Bett in der Hoffnung, dass wir in dieser Wärme schlafen könnten. 

03. Juli 

Abflug von Stuttgart nach Berlin-Tegel 06.45 Uhr mit Air Berlin AB 6528, Ankunft um 08.00 Uhr. Abflug von Berlin-Tegel nach Moskau um 12.20 Uhr mit Flug AB 8352, Ankunft in Moskau auf dem Flughafen Domodjedowo um 17.05 Uhr. Transfer vom Flughafen Domodjedowo zum Flughafen Scheremetjewo und Weiterflug von Moskau nach Krasnojarsk um 21.00 Uhr mit der Aeroflot Flug SU 779.


Wir wachen zehn vor 3 Uhr auf, da hätten wir auch keinen Wecker stellen brauchen. 
Dusche, Sachen ins Auto und los. In Leinfelden-Echterdingen finden wir erst im 2. Anlauf unseren Parkplatz, es ist ein ganz schönes Gewühle hier mitten in der Nacht. Wir werden mit einer Familie die nach Italien fliegt in einen Bus verfrachtet und nachdem Dieter das Auto in der Tiefgarage versenkt hat, werden wir zum Flughafen gebracht. Hier ist es auch unglaublich voll. 


Simone ist auch schon da und wir checken ein. Bordkarten von Stuttgart nach Berlin konnte ich bereits im Internet holen, die nach Moskau gibt es erst hier, weil das Visa geprüft wird. Wir bekommen für den Moskau-Flieger Plätze in Reihe 2, da sollte es dann mit einem schnellen Aussteigen klappen. Nun lassen wir uns am Gate 333 nieder und warten auf den Abflug. Es geht pünktlich in den Flieger und wir hoffen auf einen pünktlichen Start. Den gibt es allerdings nicht. Der Flughafen muss gesperrt werden wegen einer Notlandung. Ein Flieger hat einen Notruf abgesetzt und der muss nun runter geholt werden. 


Eine ganze Armada von Feuerwehren werden in Position gebracht und nach einer Weile landet eine Maschine der Germanwings. Sie wird von der Rollbahn gebracht und die Feuerwehren fahren alle hinterher. Da wir in der Warteschlange die erste Maschine sind, gehen wir auch als Erste in die Luft. Im Flieger eine warme Laugenbrezel – Tschüss Schwaben. 


Nach 50 Minuten sind wir in Berlin, auch hier ist es in der Abflughalle unheimlich voll. Die leert sich aber schnell und wir werden raus geschmissen um eine Passkontrolle zu durchlaufen. Also wieder Sicherheitsschleuse, es nervt. 
Nun nehmen wir Platz ein einem Raum vor den Gates und harren der Dinge die da kommen. Gegen 10 Uhr dürfen wir wieder rein. Carina hat es auch bis zum Flughafen geschafft. Sie hat hier in Berlin bei Verwandten übernachtet. 
Wir setzten uns wieder an das Gate, natürlich nicht ohne erneute Pass- und Sicherheitskontrolle. Im Duty Free gibt es noch Whisky, irgendwann kommen auch Sylvie, Rainer und Volkmar. Volkmar sieht gar nicht gut aus. Er hat ziemliche Flugangst und bekämpft sie mit Kümmerling. Nun ist die Minireisegruppe komplett. Wir, dass sind Simone, Dieters Assistentin aus dem Geschäft, meine Freundin Carina aus Jena, Erika aus Linnich bei Aachen, die ich in Sri Lanka kennen gelernt und in Vietnam wieder getroffen habe, Sylvi und Rainer, mit denen ich auf Kuba war und Volkmar, der Lebensgefährte von Sylvi, alle 3 aus Berlin. Eine bunt gewürfelte Truppe, mal sehen wie es mit uns klappt. 
Wir telefonieren mit zu Hause. Dieter erfährt, dass es für seinen Sohn einen Einsatzbefehl nach Afghanistan gibt. Ich sage Katharina, Alex und der Oma Tschüss. 


Dann dürfen wir doch tatsächlich einsteigen. Dieter und ich sitzen strategisch gut, in Reihe 2. Der Flug dauert knapp 3 Stunden und es gibt keine Probleme. 


In Moskau Domodjedowo landen wir und die erste Hürde ist die Passkontrolle. Ein Raum voller Menschen und ein paar Schalter. Da müssen wir durch. Es geht sogar einigermaßen schnell. Wir haben offensichtlich alles richtig ausgefüllt und auch das richtige Visum. Wir dürfen einreisen. Dann dauert es ewig am Gepäckband bis alle die Koffer haben. Vor der Tür warten Erika und Victor. Erika ist über München nach Moskau geflogen und hatte auch fast eine Stunde Verspätung. Victor ist interessant gekleidet. Er hat schwarze Kniestrümpfe an, eine dreiviertellange Schlabberhose und ein T-shirt. Dabei hat er eine schwarze Plastiktüte. Er treibt uns zum Ausgang, platziert uns auf einen Seitenstreifen und drückt uns die Fahrkarten und Bettkarten für die Transsib in die Hand. Hier stehen alte Wolgas und Ladas, aber auch alle deutschen Nobelmarken sind vertreten. Es riecht nach 2-Taktern und so wie früher in der DDR. 


Irgendwann kommt ein kleiner Bus. In den werden unser Gepäck und auch wir verladen. Nun sind wir mal gespannt wie wir zum Flughafen Scheremetjewo III kommen. Es klang ja in der letzten E-Mail abenteuerlich. 


Der Fahrer fährt wie ein Henker, alle fahren wie die Henker. Es wird wild überholt, rechts oder links. Man schneidet den anderen und ab und zu habe ich dass Gefühl das Fahrzeug neben uns berührt uns. Wird schon schief gehen. Victor sitzt bei uns, redet aber keinen Ton. Irgendwann kommen wir an einem Lenin-Denkmal vorbei und Carina würdigt dieses lautstark. Da wird Victor plötzlich gesprächig und redet auf Russischdeutsch wie ein Buch. Carina übersetzt uns alles. Wir fahren durch das Stadtzentrum und vorbei am Kreml. Wenn auch sonst die Bebauung sehr sozialistisch aussieht so ist es hier sehr schön. Na am Ende der Reise haben wir noch ein wenig Zeit in Moskau. Die Fahrweise hier ist sehr gewöhnungsbedürftig. Wir müssen ja glücklicherweise nicht selber fahren. Auch am Belorussischen Bahnhof hält er nicht, hier sollten wir ja eigentlich in die Regionalbahn umsteigen. Offensichtlich fahren sie uns nun doch direkt zum Flughafen Scheremetjewo III, an dem wir dann tatsächlich aussteigen dürfen; Es ist ein sehr moderner Flughafen. Wir stellen uns an eine unendlich lange Schlange an um zu Bordkarten zu kommen. Eine interessante Information aus Deutschland: Im Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft hat Deutschland Argentinien mit 4 :0 geschlagen. Als wir die Bordkarten dann endlich haben, verabschieden wir uns von Victor, denn er darf hier nicht weiter. Die

Sicherheitskontrolle ist sehr lustig. Jeder bekommt eine blaue Badewanne und da müssen wir alles rein packen, auch die Schuhe. Dafür bekommen wie 2 kleine blaue Plastiktüten für die Füße. Auf der anderen Seite können wir dann alles wieder anziehen und zum Gate gehen. Hier warten wir wieder eine ganze Weile ehe wir einsteigen können. Dieter und ich lassen uns in Reihe 29 nieder. Der Fensterplatz bleibt unbesetzt so dass wir genug Platz haben. Auch hier alles in Blau. Eine relativ neue Maschine mit blauen Ledersitzen, nobel, nobel. Es gibt etwas zu Essen und am Horizont wird es gar nicht richtig dunkel. 2 Uhr geht die Sonne wieder auf und färbt den Himmel in einem tollen Orange. Nun haben wir bald 24 Stunden nicht geschlafen. Ein vor uns sitzendes brüllendes Kind lässt es auch nicht wirklich zu. Teilweise wackelt es ganz ordentlich so dass uns das Wasser aus den Bechern hüpft. Nach dem Essen versuchen wir dann zu schlafen und es geht irgendwie. 

04. Juli 

Ankunft in Krasnojarsk um 05.40 Uhr und Transfer zum Hotel Krasnojarsk. Dort stehen Ihnen sofort zwei Doppel- und zwei Einzelzimmer zur Verfügung. Frühstück gibt es im Hotel ab 06.00 Uhr (ist im Preis enthalten). Um 13.00 Uhr beginnt Ihre sechsstündige, deutschsprachige Stadtrundführung zu Fuß inkl. Besuch des sehr sehenswerten Heimatkundemuseums mit einer exzellenten Ausstellung über die Minderheiten Sibiriens (Eintrittsgebühr ist im Preis enthalten). Abends können Sie auf dem Platz vor dem Hotel und am nahegelegenen Jenissejufer herrliches Sommerleben mit Straßencafés, Grillrestaurants, Musik und Tanz beobachten! Transfer zum Bahnhof und Abfahrt von Krasnojarsk nach Taischet um 00.40 Uhr mit Zug Nr. 240 (Waggon Nr. 9, Betten Nr. 5 bis 12). 


Irgendwann ist dann Hektik im Flieger, wir setzten zur Landung an. Die Gegend ist eine unglaubliche Weite mit viel Wald und Wiesen und wenig Bebauung. Wir landen in Krasnojarsk. Ein überschaubarer Flughafen, wir stehen gleich in dem einzigen Raum und werden von einer Dame der hiesigen Agentur begrüßt die sehr gut Deutsch spricht. Auch jetzt sind wieder alle Koffer mitgekommen und wir werden in einen Kleinbus verfrachtet. Der ist etwas größer als der in Moskau und wir haben gut Platz. Nun rumpeln wir ca. 40 Minuten durch dieses Land. Die Straßen erinnern an die in der DDR. Es hoppelt, es gibt in der Mitte zwischen 2 Spuren nur ein Stück Wiese und keine Leitplanke. Hier ist sehr viel Platz. 


Irgendwann beginnt die Stadt. Je näher die Stadt umso besser die Straße. Autos fahren auf dieser nur sehr wenige. Wir erreichen das Hotel Krasnojarsk, ein wenig schöner Klotz aber aus den Zimmern hat man einen tollen Blick auf den Jennisej und die dahinter liegenden Berge. Es dauert eine Weile bis wir unsere Tageszimmer haben, dann gibt es auch noch etwas Probleme denn Erika und Simone haben ein Zimmer mit nur einem Bett und es ist mit meinen fantastischen Russischkenntnissen etwas schwierig das Problem zu erklären. Irgendwann haben dann auch die Beiden das richtige Zimmer und wir treffen uns zum Frühstück. Es gibt Blinis und alle möglichen anderen pastetenähnlichen Dinge wie gebratenen Eierstich, eine Art Gemüsekuchen und etwas was wie Quarkkuchen aussieht und auch ein bisschen süß schmeckt. Bockwurst gab es auch, von der hatte mir Astrid schon erzählt. Jedenfalls werden alle satt und nun haben wir etwas Zeit zum Schlafen. Dafür sind ja die Tageszimmer da. 


Gegen 13 Uhr treffen wir uns in der Lobby, Erika und Simone müssen wir erst wecken. Wir statten uns mit Regenschirmen aus denn es schüttet und werden von Galina begrüßt die uns auf der 6-stündigen Stadtführung zu Fuß begleitet. Wir beginnen gleich vor dem Haus am Theater und einer schönen Brunnenanlage an einem großen Platz vor dem Hotel der bis zum Jenissej hinab führt. Es hört auf zu regnen und wir laufen am Ufer entlang bis zum Theater. 
Krasnojarsk wurde 1628 gegründet und hat heute ca. 900 000 Einwohner. Die Stadt liegt am Ufer des Jenissej und wird geprägt von einer 1899 erbauten Eisenbahnbrücke über den Fluss die ein Meisterwerk der Ingenieurkunst ist. Sie ist auch auf dem 10 Rubel Schein abgebildet. 


Eine wunderbare Landschaft, der majestätische Fluss (4- längste Fluss in Russland) der hier um ein vielfaches breiter als Neckar und Saale zusammen ist und die Gebirgskette im Hintergrund. Krasnojarsk ist eine interessante Stadt. Nicht nur die vielen verschiedenen Architekturstile, die alten Holzhäuser und das hervorragende Heimatmuseum machen Krasnojarsk zu einer der sehenswertesten Städte entlang der Strecke. Seit 2000 wurden hier über 200 Brunnen gebaut und zahlreiche Parkbänke aufgestellt. Man hat wirklich viel gemacht um das Zentrum aufzuwerten. 
Wir haben einen Begleiter der den Eindruck macht, als würde er unsere Reiseleiterin und uns bespitzeln. Wahrscheinlich ist ihm einfach langweilig und er läuft mit uns mit. 


Wir gehen nun ins Nationalmuseum und das ist wirklich toll gemacht. Auf 3 Etagen ist die Geschichte der Region dargestellt. Es geht los bei den Urmenschen und endet im Jetzt. Die Region Krasnojarsk streckt sich auf eine Entfernung von 4000 km. Das sind Dimensionen die schwer vorstellbar sind. Die Tundra und die Taiga incl. Tierwelt sind dargestellt und auch alle Nationalitäten die es hier gibt. Nun sind wir nach 4 Stunden zu Fuß unterwegs doch etwas durstig und lassen uns am Ufer des Jenissej nieder. Wir essen Blinis mit saurer Sahne und trinken unser erstes Bier. Auf das haben wir uns schon ewig gefreut.

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Es geht uns gut und es gibt viel zu lachen. So gibt es zum Beispiel Kuchen mit Flugsahne. Als Erste hat Erika das Gesicht und den Jackenärmel voll Puderzucker und Sahne vom Kuchen unserer Reiseleiterin und dann hat Volkmar Sahne von seinem Kuchen am Ärmel. Keiner weiß wie es dahin gekommen ist, also Flugsahne. 
Nun laufen wir weiter, die Friedensallee entlang, den Leninprospekt und die Karl-Marx-Straße – alles Hauptstraßen der Stadt mit Bebauung zum Teil aus dem vorigen Jahrhundert. Irgendwann machen wir bei Lenin kehrt und dürfen noch in den Supermarkt der heute zum Sonntag auf hat. Hier decken wir uns mit Wodka und Wasser ein, wer weiß was wir alles für unsere erste Fahrt mit der Transsib brauchen. 
Zurück im Hotel geht es gleich wieder los, wir laufen zum Ufer. Auf dem Platz vor dem Hotel herrscht buntes Treiben. Eine Lifeband spielt Musik und es tanzen Leute Ü70 dazu. Wir gönnen uns Schaschlik und Kartoffeln vom Grill und ein Bier und genießen die Abendsonne am Jenissej. 

Es gibt wieder viel zu lachen, Carina präsentiert einiges aus ihrem Repertoire und verjagt Blumenverkäuferinnen mit einem lustigen Kauderwelsch. Mir kommen die Tränen vor Lachen und die Bauchmuskeln haben Stress. Dann gehen wir zurück ins Hotel und sortieren unsere Sachen, halb Zwölf werden wir abgeholt und zum Bahnhof gebracht. Hier kämpfen wir mit unseren Koffern denn es geht Treppe auf und ab und nirgends ein Aufzug oder eine Schieberampe. Dann finden wir den Zug und bringen die Schaffner mit unseren Fahrkarten durcheinander. Man will gleich alle einkassieren und da man es nicht versteht bildet man einen Arbeitskreis aus 3 Schlafwaggonschaffnern um zu beraten. Irgendwann haben sie es begriffen und wir bekommen unsere beiden Abteile zugewiesen. Dann beginnt erst mal das Chaos. Unser riesiges Gepäck passt nicht unter die Liege, der Waggonschaffner hat nicht wirklich Lust zu helfen, kommt aber dann doch auf die Idee, die Koffer in die Ablage nach oben zu räumen. Nun liegen nur noch lauter Rucksäcke und irgendwelche Matratzen herum und wir versuchen uns und unser Gepäck zu sortieren. Volkmar springt durch den Gang und jubelt: „Leute wir sind wirklich in der Transsib- ich kann es kaum glauben“. Ich habe mich auf eine Liege nach oben verzogen und versuche nun unter mir das Bett zu richten. Zunächst die Matratze, dann die Bettlaken. Die Decke wird in die Kiste unter die unteren Liegen sortiert. Erika wohnt auf der Liege neben mir und zeigt, was sie alles mitgebracht hat. Abdichtband, 3 Fensterreinigungsschwämme, feuchte Mehrzwecktücher, und Einweghandschuhe alles wurde im Reiseführer empfohlen. Dieter hat Karabinerhaken, Kabelbinder und Packband mit, wir sind auf das Leben hier vorbereitet und haben natürlich schon wieder sehr viel Spaß.
 

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